Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1348-1390)

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Ebm. Mainz 2, Nr. 443

1390 August 7

Der Ritter Heinrich Eckbrecht von Dürkheim bekundet, dass Graf Johann von Sponheim ihm an ausstehender Gülte von seiner Pfandschaft zu Sponheim, von seiner Gülte zu Grumbach und von seinem Manngeld zu Irmenach sowie aufgrund weiterer Forderungen bis zum heutigen Tag 54,5 Pfund Kirner Währung schuldet, die bis Martini bezahlt werden sollen. Gemäß beurkundeter Übereinkunft sind in der Summe nicht eingeschlossen die Pfandschaft zu Landstuhl und die gemäß einem Entscheid durch die Freunde des Grafen und diejenigen des Ritters für die geleisteten und noch zu leistenden Dienste des letzteren als Entgelt vorgesehenen 200 Mainzer Gulden. Ebenfalls unberücksichtigt bleibt die Tatsache, dass der Aussteller für den Grafen Bürge gegenüber einem Juden zu Alzey geworden ist.

Ich, Heinrich Eckebrecht von Durenkeim, ritter, dun kunt allen luden, der (1) der edel, min lieber gnediger herre, grave Iohan zu Spanh[eim], als von aller versessener gulde der pantschaff zu Spanh[eim], die ich biz her gehabt han, miner gulde zu Grumbach, mins mangeldis zu Irmenach und von aller ander schulde und vorderunge, wie man die nemen muchte [!] biz uff diesin hudigen dag, mir schuldig ist funfftehalb punt und funffzig punt Kire werunge, die er mir oder minen erben bezalen sal bit sent Mertines dag neest kompt (2). Doch so ist uz genomen die pantschaff zu Nannestul, als der vorgenante min herr des itz zu dieser zijt bit mir uberkomen ist na inhalde mins brieffes, den ich von yme dar uber han, und uz genomen zwey hundert Mencsch gulden, die er mir von diensts wegen, den ich yme getan han und noch dun sal, als sine und mine frunde tuschen uns gered hant, darumb bezalen und geben sal, auch na inhalde des brieffs, den ich daruber von yme han, und auch uz genomen, da ich sin burge an den iuden zu Altzey worden bin, alle argelist und geverde uz gescheiden. Und des zu urkunde und stedicheid han ich min ingesig[el] an diesin brieff gehangen. Datum anno domini Mᵒ CCC nonagesimo, dominica post diem beati Sixti pape.

(1) Vorstehendes Wort offenkundig irrtümlich statt daz oder das.

(2) 1390 November 11.

Überlieferung:

München, BHStA, Grafschaft Sponheim Urkunden 778, Orig. (A), dt. und lat., Perg.; Karlsruhe, GLA, 67/1354, fol. 217r (Abschr., kurz nach 1438) (B); München, BHStA, 387/20 (Abschr., 1776) (C).

  • Regesten des Archivs der Grafen von Sponheim 2, Nr. 2404, S. 394.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 20.12.2016

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, MZ02, Nr. 443, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ02/MZ-c1-0024.html (Datum des Zugriffs)

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