Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Worms (1348-1390)

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Bm. Worms 2, Nr. 13

[1355]

Pfalzgraf Ruprecht der Ältere [I.] bekundet, dass er Josef, Meister Süßlins Sohn, als seinen Juden aufgenommen hat und dieser mit seiner Frau und seinem Brotgesinde drei Jahre in Ruprechts Stadt Heidelberg wohnen soll mit allen Rechten und Freiheiten der übrigen pfalzgräflichen Juden. Dafür schuldet Josef dem Pfalzgrafen alljährlich am Martinstag fünf Gulden. Sofern er jedes Jahr seinen Zins entrichtet, darf er fortziehen, wohin er will. Ruprechts Amtmann wird ihm dann sicheres Geleit geben.

Littera iudei Iosep, meister Suszlis son, quod debet in Heidelberg residere

Wir, Rupr[echt] der elter etc., erkenne [!], daz wir Iosep, meister Suszlins son, zuͦ unserm iuden genommen haben und enpfangen also, daz er, sin husfrawe und die in sinem brote sint an geverde sitzen und wanen [!] sullen zuͦ Heidelberg in unser stat driu iar in allen den rechten und fryheiten, die ander unser iuden da haben. Und darumbe sol er uns alle iar reichen und geben funf guld[en] uf sant Martins dag (1). Und wanne er uns ie zum iar unsern zins gibt, so mag er enweg von uns varen, wo er hin wil, und sol in dann unser amptman geleiten, daz er sicher si. (2)

(1) November 11.

(2) Ein Datum fehlt. Der Einordnung der Quelle im Register zufolge könnte die Urkunde aus dem Jahr 1355 datieren.

Überlieferung:

Karlsruhe, GLA, Best. 67, Nr. 804, fol. 10v-11r, Abschr. (gleichzeitig, gekürzt), dt., Papier.

(Gerd Mentgen) / Letzte Bearbeitung: 02.10.2020

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, WO02, Nr. 13, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WO02/WO-c1-000j.html (Datum des Zugriffs)

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