„City Campus trifft Illuminale“

27.10.2016, in: Veranstaltungen

Im Rahmen der zeitgleich in mehr als 250 Städten veranstalteten „Europäischen Nacht der Wissenschaft“ fand am 30. September 2016 in Trier zum dritten Mal der von der Universität Trier und der Hochschule Trier gemeinsam mit der Tourismus und Marketing GmbH der Stadt Trier organisierte „City Campus“ rund um den Augustinerhof und den Viehmarktplatz statt. Daran beteiligte sich auch das Akademievorhaben „Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich“.

Ziel der Nacht der Wissenschaft ist es, einen Dialog zwischen Forschenden und interessierten Menschen der jeweiligen Region zu initiieren und diesen auf anschauliche Weise Erträge komplexer wissenschaftlicher Untersuchungen näherzubringen. Damit einhergehend soll die Veranstaltung dazu beitragen, die Verankerung der Wissenschaft in der Gesellschaft zu vertiefen (www.citycampus-trier.de). Wie auch schon im vergangenen Jahr war die Veranstaltung in eine Reihe von Lichtkunstdarstellungen eingebunden.

Gemeinsam mit dem ebenfalls am Arye Maimon-Institut für Geschichte der Juden angesiedelten und vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung des Landes Rheinland-Pfalz geförderten Projekt „Erinnerungsort Schum“ (https://www.uni-trier.de/index.php?id=56757) unterhielt das Akademieprojekt einen Informationsstand zum kulturellen jüdischen Erbe des Mittelalters in Speyer, Worms und Mainz (SchUM) im Untergeschoss der Viehmarktthermen und damit an einem historischen Ort nicht nur der antiken Geschichte der Stadt, sondern auch der mittelalterlichen. Schließlich befand sich im südlichen Teil der antiken Bäderanlage und dem unmittelbar daran angrenzenden Areal spätestens vom 11. Jahrhundert bis zu deren Vertreibung im Jahre 1418 der Friedhof der Trierer Juden.

Die von Dr. Christoph Cluse, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Erinnerungsort Schum“, erstellte Posterpräsentation zu den jüdischen Gemeinden in den drei mittelrheinischen Kathedralstädten wurde begleitet von Vorträgen desselben und des Akademieprojektmitarbeiters Dr. Jörg Müller zu den jüdischen Kultbauten (Friedhöfe, Synagogen, Mikwen) in den Schumstädten und ihrer einzigartigen Bedeutung für das aschkenasische Judentum (Cluse) sowie zur diesbezüglichen schriftlichen Überlieferung anhand ausgewählter Beispiele aus der Projektarbeit (Müller).

Die vielfältigen Nachfragen aus dem Plenum im Anschluss an die Vorträge dokumentieren ebenso wie die Diskussionen am Informationsstand hinlänglich das Interesse, auf das die Thematik des jüdischen Erbes in der Bevölkerung stößt.

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