Quellen zur Geschichte der Juden in der Mark Brandenburg (1273–1347)
133 Quellen in diesem Teilcorpus. Sie sehen die Quelle 49.
Brandenburg 1, Nr. 48
1322
1322: Betekinus Voghel lässt Lopindelven sein Haus in der platea Iudeorum auf.
Im 14. Jahrhundert erfolgt die Erwähnung von Judengasse und Judenhof (platea/vicus/curia iudeorum) in Salzwedel im Liber debitorum. Das Buch erwähnt zusätzlich die Witwe des Juden Aaron, die Jüdin Sacharia und den Juden Simon.
Überlieferung:
Salzwedel, StadtA, Rep. II, I, C, Nr. 6 , Bl. 44, Orig. (Stadtbucheintrag), lat.
- Stephan, Vogtei (2006), Nr. 546, S. 405.
- Stephan, Vogtei (2006), S. 299;
- GJ 2, 2, S. 731;
- Böhmer, Name (1925–1930), S. 167;
- Böhmer, Perwer (1924), S. 318, insbes. Anm. 1.
Kommentar:
Die Anlage des Liber debitorum erfolgte ab ca. 1307 und wurde bis in die 1360er Jahre fortgeführt, mitunter jedoch auch mit rückdatierten Eintragungen ergänzt. Der in der Regel für die hier fixierten Geschäfte benutzte Terminus resignavit lässt den Charakter der Vereinbarung nicht deutlich werden, vgl. hierzu auch Stephan, Vogtei (2006), S. 365, kennzeichnet jedoch Übertragungen. Offensichtlich fällt der Tag der Eintragungen überwiegend auf die feria sexta, sodass entweder von einer Art "Amtstag" für freiwillige Gerichtsbarkeit oder aber lediglich von einer Gliederung der Eintragungen zum Ende der Woche hin auszugehen ist.
Alle Quellenzitate – auch zu den übrigen Eintragungen derselben Archiveinheit – folgen aus Gründen der Lesbarkeit und Einheitlichkeit der verlässlichen Edition bei Stephan, Vogtei (2006).
Vgl. auch die übrigen Erwähnungen von platea, vicus oder curia iudeorum (BR01, Nr. 79, BR01, Nr. 82, BR01, Nr. 88, BR01, Nr. 104, BR01, Nr. 113, ###CP1-c1-02nc###, ###CP1-c1-02na###, ###CP1-c1-02ni###, ###CP1-c1-02nj###, ###CP1-c1-02nk###, ###CP1-c1-02nl###, ###CP1-c1-02nm###, ###CP1-c1-02nn### und ###CP1-c1-02no###) sowie die Anführung der Witwe des Juden Aaron (BR01, Nr. 51), der Jüdin Sacharia (BR01, Nr. 123) und des Juden Simon (###CP1-c1-02nc###) in derselben Archivalie.
Siehe weiterhin die in demselben Stadtbuch überlieferte Fleischerordnung von 1342 (BR01, Nr. 93) sowie die Schutzvereinbarung von 1349 (###CP1-c1-wv###).
(jrc.) / Letzte Bearbeitung: 10.04.2017
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2013, BR01, Nr. 48, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/BR01/CP1-c1-01y7.html (Datum des Zugriffs)
Lizenzhinweis
Die Datensätze stehen unter einer Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Lizenz und können unter Berücksichtigung der Lizenzbedingungen frei nachgenutzt werden. Sofern nicht anders angegeben, sind die verwendeten Bilder urheberrechtlich geschützt.
Einleitung
Ausführliche Informationen über die Quellen zur Geschichte der Juden in der Mark Brandenburg finden Sie in der Einleitung von Jörn Roland Christophersen.
Verzeichnisse
Folgende Verzeichnisse stehen Ihnen zum Download als pdf zur Verfügung. Die Verzeichnisse beziehen sich auf die vor 2018 eingestellten Teilcorpora. Seit 2018 sind sämtliche Titel mit dem RI-OPAC verlinkt (bei reinen online-Publikationen unmittelbar mit dem Werk) und die Autorennamen werden ausgeschrieben. Ältere Teilcorpora werden sukzessive überarbeitet:
Quelleneditionen, Regestenwerke und Inventare (Stand 08.05.2017)
Sekundärliteratur (Stand 08.05.2017)
Abkürzungsverzeichnis (Stand 08.05.2017)
Bearbeiterkürzel (Stand 27.11.2018)