Quellen zur Geschichte der Juden in der Mark Brandenburg (1273–1347)

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Brandenburg 1, Nr. 43

1321

Der wohl pommersche Kammermeister Wedego (1) erwähnt im Jahre 1321 (Anno domini M° CCC° XXI°) nach einem brandenburgisch-pommerschen Krieg (2) in einem Bericht über die Schadensersatzleistungen und die Zahlung von 5 1/2 tal. an Jacob Crümel, der Geld bei Juden geliehen, dafür sein Streitross verpfändet hat und 4 tal. als Zinsen schuldig geblieben ist:

Jacob Crümel V 1/2 tal. pro quibus obligavit dextrarium (3) Judeis dans in dampno IIII tal.

(1) Urkunden-Sammlung Eickstedt 1, Nr. 17, S. 117-124, hier: S. 118, identifiziert Wedego mit Wedego von Wedell. Vgl. hierzu auch Ribbe, Neumark (2012), S. 140.

(2) Der Krieg der Pommerschen Herzöge gegen Brandenburg steht im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Aussterben der brandenburgischen Askanier im Mannesstamm und dadurch umstrittene Erbansprüche einerseits und Expansionsbestrebungen der Anrainer andererseits.

(3) Hier setzt Eickstedt einen Punkt, dennoch sieht er die beiden Teile des Eintrags als zusammengehörig an.‏‏

Überlieferung:

Aufbewahrungsort unbekannt, lat.

  • CDB 2, 1, Nr. 569, S. 474–477, hier: v. a. S. 475;
  • Urkunden-Sammlung Eickstedt 1, Nr. 17, S. 117-124, hier: S. 120.

Kommentar:

Beide genannte Editionen führen die Bearbeitung Friedrich von Dregers als Referenz für ihre Ausgaben an: von Dreger's Pommersche Urkunden-Sammlung Mspt. (CDB) resp. v. Dreger Cod. dipl. Pom. Vol. VII (Urkunden-Sammlung Eickstedt 1, Nr. 17, S. 117–124, hier: S. 124).

(jrc.) / Letzte Bearbeitung: 11.09.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2013, BR01, Nr. 43, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/BR01/CP1-c1-01ya.html (Datum des Zugriffs)

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