Quellen zur Geschichte der Juden im Elsass (1273-1347)

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Elsass 1, Nr. 27

1292 August 29

Walter, Erzpriester zu Barr (Barre), bekundet vor Zeugen, dass die Judentochter Schwester Gisela (swester Gysele, des iuden thohther) (1) im Bann von Nieder-Burgheim (Niderenburkeim) ein Ackerfeld, ein Zweitel Land bei demselben Dorf und ein anderes Zweitel in Gertweiler (Gertewilre) für vier Pfund und viereinhalb (vunttehalp) Unzen Straßburger Pfennige an den früheren Leutpriester zu Niedermünster (Nideremunstere), Konrad (Chunrathe), verkauft hat. Da sie sich inzwischen im Besitz des Geldes befindet, erklärt sie ihren Verzicht auf alle ihr gegebenenfalls zustehenden Rechtsmittel. Darüber hinaus wird erklärt, dass Abelin, der Schwager von Schwester Gisela, namens seiner selbst, seiner Ehefrau Lukardis (Lucharde) und ihrer Kinder das genannte Gut aufgegeben hat. Als Zeugen waren anwesend Eberhard Ohnebrot (Anebrot), sein Verwandter Peter, Walter von Schlettstadt (Sletestat), Heinrich Fasolt (Vasolt), dessen Bruder Hug(o) und ein gewisser Eppo.

Siegelankündigug des Ausstellers.

Dis geschah an sante Adolves thage in deme iare, da von gothes geburthe warent thusent zvei hundert unde zwei unde nuͤncig iar.

Rückvermerk:

Nidderminster züstendig: Berüren ettlich gütter in Niderbürckheim und Gertwiller gelegen so des langen luthpriesters ist gesin Conrad genant, darunter: Donatio und 1292

(1) Vermutlich handelt es sich um eine Begine.

Überlieferung:

Strasbourg, AD Bas-Rhin, G 3070/18, Orig., dt., Perg.

  • CAOU 5, Nr. 543 (1619 a), S. 386.
  • Mentgen, Proselyten (1994), S. 124.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 05.05.2017

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2014, EL01, Nr. 27, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/EL01/CP1-c1-00o5.html (Datum des Zugriffs)

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