Judensiegel in Aschkenas (1273-1347)
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Judensiegel 1, Nr. 1
1297 Mai 1
Siegel des Regensburger Juden Gnendel (Peter ben Mosche haLevi):
Umschrift: חותם שיש לפטר ב''ר משה הלוי נ''ע . (Siegel, gehörend zu Peter, Sohn Herrn Mosches haLevi, möge seine Seele im Garten Eden ruhen).
Überlieferung:
Wien, HHStA, AUR 1297 V 1, hebr.
- Friedenberg, Seals (1987), Nr. 83, S. 184-188 (mit Abb.).
- Regesten zur Geschichte der Juden in Österreich (Brugger/Wiedl) 1, Nr. 93, S. 97 f.;
- CAOU R/4, Nr. 2699, S. 565;
- Regesten der Erzbischöfe und des Domkapitels von Salzburg 2, Nr. 619, S. 74.
- Brugger, Sechs hundert marchen (2001);
- Keil, Judensiegel (1991), S. 135-150.
Kommentar:
Beschreibung: Das Siegel ist stark abgerieben, kann aber noch vollständig gelesen werden; Dm: 35 mm (Abdruck); Material: Wachs; Form: rund.
Siegelbild: Ein Judenhut trennt das Siegelfeld mit seiner breiten Krempe, darunter verschlungene Bindbänder, darüber ein abhebender Vogel auf der Hutspitze; links ein Stern, rechts eine Mondsichel.
Gnendels Symbolsiegel hängt an einer weiteren Urkunde von 1302 XII 4 (JS01, Nr. 4, Siegel 1), an der sich auch das Siegel seines Sohnes Gaedel befindet (JS01, Nr. 5, Siegel 2). Martha Keil wies nach, dass Gnendel zu diesem Zeitpunkt schon verstorben war und seine Söhne das Siegel weiterführten; vgl. Keil, Judensiegel (1991), S. 135-150. Bei Gnendels Siegel handelt es sich um das früheste erhaltene Judensiegel aus Aschkenas.
Zur Urkunde, an der das Siegel Peters hängt, vgl. #0000# zu 1297 V 1 (Siegel 2; Siegel 1: Dompropst Konrad von Ehrenfels).
(ale.) / Letzte Bearbeitung: 21.04.2017
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2014, JS01, Nr. 1, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/JS01/CP1-c1-02q7.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Judensiegeln in Aschkenas finden Sie in der Einleitung von Andreas Lehnertz.
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