Judensiegel in Aschkenas (1273-1347)

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Judensiegel 1, Nr. 37

1338 Januar 21

Siegel des Regensburger Juden Nachman (Nachman ben Jakov):

Umschrift: [ ]נח[מן . ב''ר] . יעקב . זל * (Nach[man, Sohn Herrn?] Jakobs, sein Andenken zum Segen [?]). (1)

(1) Die Segensformel weist sehr wahrscheinlich noch ein bis drei weitere Buchstaben auf und war somit umfangreich. Die starke Fragmentierung des Siegels lässt heute keine genauere Lesung mehr zu.

Überlieferung:

München, BHStA, Reichsstadt Regensburg Urkunden, Nr. 567, hebr.

  • Friedenberg, Seals (1987), Nr. 87, S. 190-192.

Kommentar:

Beschreibung: Das Siegel ist stark fragmentiert; mehrere Bruchstellen wurden restauriert. Die rechte Seite ist zu einem großen Teil verloren, ebenso die obere linke; Dm: 36 mm (Abdruck); Material: Wachs; Form: rund.

Siegelbild: Ein spitzer Wappenschild auf einem durch ein Rautengitter aufgerissenen Siegelfeld, darin ein gestürztes Pentagramm (Drudenfuß). Jeweils diagonal angeordnet sind die freien Felder rechts oben und links unten mit einer Mondsichel sowie rechts unten und links oben mit einem Stern ausgefüllt. Über allem, aber noch im Schild, schwebt ein geflügeltes Wesen oder Objekt. Es könnte sich dabei um einen Vogel handeln (abhebender Falke?), wahrscheinlicher aber erscheint die Deutung als geflügelter Judenhut (entsprechend der heraldischen Helmzier; vgl. Beispiele in Hildebrandt, Wappenfibel [1970], S. 44f., Tafel VII, und S. 76f., Tafel XV).

Neben Nachman (Siegel 2) siegelte diese Urkunde auch der Judenrichter Karlein der Haller (Siegel 1, verloren).

Zur Urkunde, an der das Symbolsiegel hängt, vgl. .

(ale.) / Letzte Bearbeitung: 06.08.2015

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2014, JS01, Nr. 37, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/JS01/CP1-c1-02qb.html (Datum des Zugriffs)

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