Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Konstanz (1273-1347)

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Bm. Konstanz 1, Nr. 42

[zwischen 1294 März 10 und 1303 Dezember 31], Feldkirch

In einer Abrechnung vom Vortag der Kalenden des Januar 1303 (Anno domini millesimo CCCᵒIIIIᵒ, pridie kalendas ianuarii, indictione IIᵃ) (1) wird unter anderem (2) erwähnt, dass Hugo [V.] von Montfort-Bregenz zwischen dem 10. März 1294 und dem 31. Dezember 1303 (3) 237 Pfund wegen Kosten zahlte, die durch Einlagerleistungen wegen des Churer Bischofs [Friedrich II.] (4) bei der Jüdin Guta aus Überlingen und anderen entstanden waren. (CC libras et XXXVII libras quas expenderunt in obstagio domine Gutte iudee de Uberlingen et in aliis obstagiis super dominum episcopum Curiensem factis.). Als Bürgen im Fall des Einlagers werden genannt Heinrich von Denkingen, Bürger zu Konstanz, Hugo in der Bunde, Bürger zu Konstanz, Paular, Bürger zu Konstanz, Rienoldo, Peter Rienoldo, Ulrich Winmann, Applin Struben, Hermann Wernher, Heinrich Sendar, Thieman, Heinrich Kitzin und Hermann Sendar (Item comes Hugo de Brigantia dedit pro domino episcopo Curiensi subscriptis obsidibus videlicet H[enricus] de Denchingen, Hug in der Bunde, Paular civibus Constantiensibu et Rienoldo, Petro Rienoldo, Ul[ricus], Winman, Applin Struben, Herm[annus] Wernher, H[enricus] Sendar, Thieman. H[enricus] Kitzin, Herm[annus] Sendar. CC libras et XXXVII libras quas expenderunt in obstagio domine Gutte iudee de Uberlingen et in aliis obstagiis super dominum episcopum Curiensem factis.)

(1) 1303 Dezember 31: Datum et actum in oppido Veltkirch. Anno domini millesimo CCCᵒIIIIᵒ, pridie kalendas ianuarii, indictione IIᵃ. Codex diplomaticus Raeticam 2, Nr. 117, S. 191-194, nennt die Jahreszahl 1304. In der Diözese Chur begann das Jahr jedoch bis ins 16. Jahrhundert am 25. Dezember, weswegen das Dokument auf den 31. Dezember 1303 zu datieren ist; vgl. Regesten zur Geschichte der Juden in Österreich (Brugger/Wiedl) 1, Nr. 116, S. 114, Anm. Zu dieser Abrechnung vgl. KN01, Nr. 68.

(2) Zu weiteren Bestandteilen dieser Rechnung aus dem Jahr 1287 (März 15) und dem Jahr 1293 (Dezember 13) vgl. KN01, Nr. 28 und KN01, Nr. 41.

(3) Der Vorgang selbst ist nicht datiert. Das späteste Datum ergibt sich aus der Abfassungszeit der Gesamtabrechnung als dem 31. Dezember 1303 (Datum et actum in oppido Veltkirch. Anno domini millesimo CCCᵒIIIIᵒ, pridie kalendas ianuarii, indictione IIᵃ); vgl. KN01, Nr. 68. Der vorliegende Eintrag muss zudem nach dem 10. März 1294 erfolgt sein, da der Schreiber chronologisch vorging und die letzte vorherige Datierung vom 10. März 1294 stammt (Anno domini millesimo CCᵒLXXXXIIIIᵒ feria III post dominicam Invocavit).

(4) Friedrich war zudem der Bruder Rudolfs und Onkel Hugos.

Überlieferung:

Chur, Bischöfliches Archiv, 1303 XII 31, Orig. (Digitalisat), lat., Perg.

(Michael Schlachter) / Letzte Bearbeitung: 29.07.2020

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, KN01, Nr. 42, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KN01/KN-c1-001d.html (Datum des Zugriffs)

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