Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Konstanz (1273-1347)

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Bm. Konstanz 1, Nr. 50

1298 September 13, Holzkirchen

Kg. Albrecht [I.] überträgt auf Bitten der Brüder [Eberhard und Heinrich, Herren] von Waldsee (… nobilium virorum fratrum de Walse), das Recht der Stadt Ravensburg an den Schultheissen, die Räte und die Bürgerschaft von deren Stadt Waldsee. Aufgrund dieser Ableitung des Waldseer Stadtrechts, ist eine Übertragung der Ravensburger Bestimmungen über Pfand- und Darlehensgeschäfte der Juden, welche wiederum aus dem Ulmer Stadtrecht stammen (1), nicht auszuschließen.

Ankündigung des königlichen Siegels.

Datum apud Holtzkirgen, idus septembris, indictione XIᵃ, anno domini millesimo ducentesimo nonagesimo octavo, regni vero nostri anno primo.

(1) Vgl. SR01, Nr. 10.

Überlieferung:

Waldsee, StadtA, Urkunden 1-2, Orig., lat., Perg.; Wien, HHStA, Confirmationes privilegiorum dt. Expedition, Karton 231, Konv. 2 (Vidimus, 1660); ebd. (Abschr., 1676 VI 15).

Kommentar:

Über die vorherige Verleihung des Ulmer Stadtrechts an Ravensburg von 1296 Juli 15 (SR01, Nr. 10) können somit auch Bestimmungen über Pfand- und Darlehensgeschäfte der Juden Eingang in das Recht der Stadt Waldsee gefunden haben. Diese sind aufgeführt am 9. August 1296 (SR01, Nr. 11). Das Recht der Stadt Waldsee ist nicht erhalten. Zur Vidimierung Ludwigs des Bayern vgl. KN01, Nr. 182.

(Michael Schlachter) / Letzte Bearbeitung: 29.07.2020

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, KN01, Nr. 50, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KN01/KN-c1-003r.html (Datum des Zugriffs)

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