Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Konstanz (1273-1347)

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Bm. Konstanz 1, Nr. 235

1345 Juni 21, Nürnberg

Kaiser Ludwig der Bayer bekundet, dass er die reguläre Jahressteuer der Ulmer Juden an seinen Sohn Stephan, Pfalzgraf bei Rhein und Herzog von Niederbayern, übertragen und verpfändet hat (… daz wir die gewonlichen stiuͦr, die uns die juden ze Uͦlme, unser lieb kamerknecht, jaͤrlichen von des reichs wegen schuldig sind ze geben, unserm lieben sun und fuͤrsten Stephan, pfalntzgrafen bei Rein und hertzogen in Bayren, ein geantwurt und versetzzt und verschriben haben). Sie soll auf das aus der Ulmer Reichssteuer bestehende Pfand aufgeschlagen werden, das der Kaiser Stephan bereits zuvor übertragen hat (… zuͦ einer merunge der pfantschaft, die wir im vormaͦls uf Uͦlm versetzzt und verschriben haben) (1).

Der geben ist ze Nürnberg an Fritag vor sand Johannestag ze Sunnenwende nach Kristus gebuͦrde driutzehen hundert iar, dar nach in dem fümf und viertzigsten iar. In dem ainen und dreizzigsten iar unsers Reichs und in dem achtzehenden des keisertums.

(1) Zur Verschreibung der Ulmer Reichssteuer vgl. Ulmisches UB 2, 1, Nr. 111, S. 123-125.

Überlieferung:

München, BHStA, Kurbayern, U 21488, Orig., dt., Perg.

(Christian Scholl und Michael Schlachter) / Letzte Bearbeitung: 29.07.2020

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, KN01, Nr. 235, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KN01/KN-c1-006f.html (Datum des Zugriffs)

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