Quellen zur Geschichte der Juden in der Stadt Köln (1273-1347)
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Stadt Köln 1, Nr. 36
1306 September 2, Soest
Dechant und Kapitel des Kollegiatstifts St. Patrokli in Soest nehmen von Lombarden (1), ein Darlehen von 72 Mark auf und versprechen, dieses in den nächsten drei Jahren mit jährlich 24 Mark zurückzuzahlen. Solange nicht gezahlt ist, darf der Schadenersatz genommen werden, der von den Juden in Köln wöchentlich für Kosten und Zins genommen zu werden pflegt (Et ascendet dampnum iudaeorum Colonie dari solitum super quamlibet marcam dictorum denariorum nomine custuum et interesse septimatim, quamdiu denarii non pagati pro termino steterint insoluti).
Datum anno domini MᵒCCCᵒ sexto, in crastino beati Egidii.
(1) Diese lombardischen Kaufleute, anfänglich vor allem Magnatenfamilien aus dem piemontesischen Asti, hatten als Geldhändler Niederlassungen vielerorts in Westeuropa. Die Basis dieser Magnatenfamilien war Grundbesitz und Bankiersgeschäfte auf internationalem Niveau; vgl. Reichert, Lombarden (2003).
Überlieferung:
Münster, LA, Kollegiatstift St. Patrokli, Soest, Urkunden, Nr. 84, Orig., lat., Perg.
- WUB 11, 1, Nr. 489, S. 274 f.
(dia.) / Letzte Bearbeitung: 01.02.2017
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, KO01, Nr. 36, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KO01/KO-c1-0026.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Köln finden Sie demnächst in der Einleitung von Benjamin Laqua.