Das Judenschreinsbuch der Kölner Laurenz-Parochie (1273-1347)

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Kölner Judenschreinsbuch 1, Nr. 80

1291 Dezember 6

Im so genannten Judenschreinsbuch der Kölner Laurenz-Parochie wird folgendes Rentengeschäft in einem lateinischen Eintrag festgehalten:

Die Kölner Juden und deren Rat haben bezeugt (iudei testificati sunt cum magistris ipsorum), dass Josef, Jude von Ahrweiler (de Arwilre), einen Erbzins von acht Solidi, der sich zuvor im Besitz des Juden Namer befand, erworben hat. Der Zins haftet auf jenem Haus, welches einst Josef von St. Truiden (de sancto Trudone) gehört hat.

Actum per omnia anno domini m° cc° nonagesimo primo, in festo Nicolai.

Überlieferung:

Köln, HASt, Schreinsbücher, Nr. 107, fol. 14r, Orig., Perg.

Druck: Judenschreinsbuch der Laurenzpfarre, Nr. 215, S. 80.

Literatur: Kober, Grundbuch (1920), S. 150.

Kommentar:

Zum Kölner Judenschreinsbuch vgl. KS01, Nr. 1. Nach Kober, Grundbuch (1920), S. 150, Anm. 8, war der genannte Josef zum Zeitpunkt des Schreinsbucheintrags bereits verstorben. In den zwanziger Jahren des 14. Jahrhunderts zählte ein Kölner Jude namens Josef von Ahrweiler zu den bedeutendsten Kölner Geldleihern mit direkten Kontakten zum christlichen Rat; vgl. Schmandt, Studien (2002), S. 183.

(bel.) / Letzte Bearbeitung: 21.06.2011

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2011, KS01, Nr. 80, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KS01/CP1-c1-00c4.html (Datum des Zugriffs)

Lizenzhinweis

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