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Ebm. Mainz 1, Nr. 12

1277 September 17, Mainz

Erzbischof Werner von Mainz, Erzkanzler des Heiligen Reiches für die deutschen Lande (per Germaniam), bekundet, da er den Edlen Johann Graf von Sponheim (nobilem virum Iohannem comitem de Spanheym) als seinen und der Mainzer Kirche Burgmann gewonnen und ihm deshalb 400 Mark Kölner Pfennige versprochen hat, für deren Abbezahlung er ihm 40 Mark pro Jahr bis zum Erreichen jener Summe anweisen ließ, überträgt er dem Grafen, um ihn noch fester an sich und die Mainzer Kirche binden, mit Wissen und Zustimmung seines [Dom-]Kapitels 400 Mark von seinen Mainzer Juden (in nostris iudeis Mogunt[inis]), davon an dem nächsten Bartholomäus-Tag (24. August) 100 Mark, weitere 100 am folgenden Lichtmesstag (2. Februar) und die restlichen 200 an denselben Terminen im nächsten Jahr. Dies hat zur Bedingung, dass der Graf bis Lichtmess nahegelegene Einkünfte von 35 Mark von seinem Eigengut in des Erzbischofs Stadt Bingen letzterem bis spätestens Lichtmess anweist, die er dann vom Erzbischof bzw. dessen Nachfolgern als Burglehen empfangen und innehaben soll, und dass er in Werners Burg Klopp (Clop) [in Bingen] einen Burgmann legt, der dort persönlich und kontinuierlich wohnen soll. Von der letzten Rate der erwähnten Geldsumme sollen 50 Mark Kölner Pfennige zum Erwerb von Einkünften in Höhe von fünf Mark für den in besagter Burg wohnenden Burgmann beim Erzbischof verbleiben.

Datum Maguntie, anno domini Mᵒ CCᵒ LXXVIIᵒ, XVᵒ kalendas octobris.

Überlieferung:

• Mone, Ueber die Juden (1858), Nr. 1, S. 273 f.

• Regesten des Archivs der Grafen von Sponheim 1, Nr. 94, S. 119;
• MRR 4, Nr. 448, S. 102;
• Regesta archiepiscoporum Maguntinensium 2, Nr. 434, S. 400.

• GJ 2, 2, S. 519, Anm. 20;
• Bresslau, Geschichte (1870), S. 170;
• Lehmann, Grafschaft 1 (1869), S. 53.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 24.06.2015

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