Das Martyrologium des Nürnberger Memorbuchs (1273-1347)

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Nürnberger Memorbuch 1, Nr. 66

[1298] September 20

Als die "Getöteten von Weinheim" (Winheim) (הרוגי וינהיים), die "am Schabbat in der Synagoge verbrannt wurden" (נשרפו ביום השבת בבית הכנסת) führt das Nürnberger Memorbuch folgende namentlich genannte Glaubenszeugen auf: R. Samuel, Sohn R. Jakobs haLevi, seine Frau Jutta, Tochter R. Aschers haLevi, seine Schwiegertochter Zippora, Tochter R. Davids, deren Tochter Minna (מינא), sein Schwiegersohn R. Eleasar, Sohn R. Joels haLevi, und dessen Frau Bruna (ברונא); Frau Sara, Tochter R. Schemarjas, und ihre vier Töchter: Dolze (דולצא), Batseba, Mirjam und Rachel; Frau Jutta, Tochter R. Natans haLevi, und ihre vier Kinder: Efraim, Batseba, Ester und Gutlin (גוטלין); Frau Hanna, Tochter R. Eleasars haLevi, und ihre vier Kinder: Bella (בילא), Sara, David und Besslin (בשלין); der Rabbiner R. Meborach (הרב רבי מבורך), Sohn R. Kalonymos' (קלונימוס), seine, Frau Bella (בילא), Tochter R. Meschulams, und seine vier Söhne: Juda, Meschulam, Kalonymos (קלונימוס) und David; seine Schwiegermutter, die Hebamme Perla (בערלא) und deren Kinder; R. David, Sohn R. Meschulams, seine Frau Bruna, Tochter R. Samuels haLevi, und ihr Sohn Samuel; R. Ascher, Sohn R. Eleasars, seine Frau Orgia (ארגיא) und seine drei Söhne: Natan, Kalonymos (קלונימוס) und Samuel; R. Salomo, Sohn R. Judas, und seine zwei Kinder; Frau Minna, die Jungfrau (הבתולה) Jutta (יוטא) und zwei Waisen, seine Bruderssöhne Jakob und Alexandros (אלכסנדרוס); Frau Jutta, Tochter R. Jakobs haLevi, ihre Tochter Frau Dolze (דולצא), Tochter R. Kalonymos' (קלונימוס) haKohen, und deren Tochter Hanna; R. Isaak, Sohn R. Uris (אורי) haLevi, seine Frau Bruna (ברונא), Tochter R. Meirs haKohen, und seine drei Kinder: Sara, Batseba und Ascher; Frau Sara, Tochter R. Eljakims haLevi, ihre Tochter Frau Richenza (ריכנצא), Tochter R. Davids haLevi, und deren Kinder Bithja (ביתייה) und Eljakim; Frau Gnenna (גננא), Tochter des Rabbiners R. Meborach (הרב ר׳ מבורך); R. Isaak, Sohn R. Simsons; die Jungfrau (הבתולה) Minna (מינא), Tochter R. Jekutiels haLevi; R. Isaak, Sohn R. Eleasars haLevi, seine Frau Perla, Tochter R. Jakobs haKohen, und seine drei Söhne: Jakob, Eljakim, Eleasar; Frau Batseba, Tochter R. Eleasars; Frau Orgia (אורגיא), Tochter R. Kalonymos', und ihre Kinder Kalonymos (קלונימוס) und Schone (שונא); Frau Batseba und ihre Tochter Zorlin (צורלין); R. Meschulam, Sohn R. Simchas, seine Frau Mirjam und seine beiden Söhne Meir und Simcha; Frau Gutheil (גוטהייל); Frau Bella (בילא) und ihre Tochter Gutheil (גוטהייל); R. Israel, Sohn R. Isaaks haLevi; der Knabe Vives (וויבש הנער).

י״ג בתשרי (13. Tischri [5059] [= 20. September 1298]) (1).

(1) Das Jahr wird in der Handschrift nicht genannt, ist aber durch den Kontext der "Rintfleisch"-Verfolgung des selben Jahres zu erschließen. Vgl. Literatur: Lotter, Judenverfolgungen (1988), S. 421.

Überlieferung:

Orig. in Privatbesitz (nicht zugänglich); Fotostat: Jerusalem, IMHM, 2828 P, fol. 124b und 102a.

Druck: Martyrologium Nürnberger Memorbuch, S. 56 und 211.

Literatur: Geschichte der Juden 2 (2002), S. 378 f.; Ziwes, Studien (1995), S. 237 f.; Lotter, Fränkische Judenpogrome (1999), S. 44; Lotter, Judenverfolgungen (1988), S. 421; GJ 2, 2, S. 870.

Kommentar:

Zum Nürnberger Memorbuch vgl. NM01, Nr. 1. Motive der Verfolgung nennt das Memorbuch nicht. Die Morde fanden im Rahmen der so genannten "Rintfleisch"-Verfolgungen statt; vgl. Lotter, Judenverfolgung (1988).

(rba./mno.) / Letzte Bearbeitung: 04.05.2011

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2011, NM01, Nr. 66, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/NM01/CP1-c1-001z.html (Datum des Zugriffs)

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