Das Martyrologium des Nürnberger Memorbuchs (1273-1347)

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Nürnberger Memorbuch 1, Nr. 71

[1303, nach März 13]

Das Nürnberger Memorbuch führt die nicht namentlich genannten "Getöteten von Kölleda" (Koleda) (הרוגי קולדא) und die "Getöteten von Tennstedt" (Tenstet) (הרוגי טנשטטא) auf.

Überlieferung:

Orig. in Privatbesitz (nicht zugänglich); Fotostat: Jerusalem, IMHM, 2828 P, fol. 103b.

Druck: Martyrologium Nürnberger Memorbuch, S. 60 und 217.

Literatur: Lämmerhirt, Ritualmordlegende (2007), S. 749; Lämmerhirt, Juden (2007), S. 17 f.; Geschichte der Juden 2 (2002), S. 343; GJ 2, 1, S. 415; GJ 2, 2, S. 817.

Kommentar:

Zum Nürnberger Memorbuch vgl. Zum Nürnberger Memorbuch vgl. NM01, Nr. 1. Motive und Umstände der Verfolgung werden nicht genannt. Die christliche Überlieferung nennt eine Ritualmordbeschuldigung als Ursache; vgl. NM01, Nr. 70. Motive und Umstände der Verfolgung werden nicht genannt. Die Verfolgung hing wie diejenige in Gotha mit einer Ritualmordbeschuldigung in Weißensee zusammen; in diesen beiden Orten fanden die Pogrome am 14. März 1303 statt, so dass auch die Verfolgungen in Kölleda und Tennstedt für denselben oder einen der nachfolgenden Tage angenommen werden muss; vgl. NM01, Nr. 70.

(rba./mno.) / Letzte Bearbeitung: 04.05.2011

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2011, NM01, Nr. 71, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/NM01/CP1-c1-009w.html (Datum des Zugriffs)

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