Quellen zur Geschichte der Juden in den norddeutschen Bistümern (1273-1347)
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Norddeutschland 1, Nr. 41
1293 [nach März 28], Rostock
Eintrag im Rostocker Stadtbuch D: (1)
Der Müller Tiedeman Witt hat Heinrich Bumann sein Viertel an der Mühle beim Judenfriedhof (2) verkauft und ihm gegenüber auf sein Recht an der Mühle verzichtet. Vorsitz der Ratstafel: Dietrich Frese und Ludolf Foot: Tydeman Albus molendinarius vendidit Henrico Buman quartam partem, quam habuit in molendino sito iuxta cimiterium iudeorum, ius tale, quod habuit in ipso molendino, et sibi resignavit. Thy[dericus] Friso, Ludolfus Pes tabule presidebant. (3)
Zudem haben der Pfarrer Heinrich, sein Bruder Bertram und seine Schwester Elisabeth jeweils ihr Viertel an derselben Mühle an Gerhard Vöge abgetreten.
(1) Die Datierung erfolgt aufgrund von Angaben umliegender Seiten: fol. 109r hat in der Kolumne Anno nonagesimo tercio circa pascha [1293 März 29], fol. 109v und 110r sind ohne weitere verwertbare Angaben.
(2) Zur Mühle beim Judenfriedhof vgl. auch NO01, Nr. 17, NO01, Nr. 19, NO01, Nr. 28, NO01, Nr. 33, NO01, Nr. 38, NO01, Nr. 51, NO01, Nr. 111 und NO01, Nr. 113. Zum jüdischen Friedhof vgl. NO01, Nr. 11.
(3) Dieser Eintrag ist gestrichen.
Überlieferung:
Rostock, StadtA, Best. 1. 1. 3. 1., Nr. 31, fol. 109v, Orig., lat., Perg.
- MUB 3, Nr. 2201, S. 485.
- Fouquet/Rabeler, Juden (2012), S. 23;
- Jaster, Nichtdeutsche (2001), S. 566, Anm. 1954;
- Heister, Geschichte (1865), S. 372, Anm. 2.
Kommentar:
Zum Rostocker Stadtbuch D vgl. NO01, Nr. 33.
(Johannes Deißler) / Letzte Bearbeitung: 22.01.2021
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, NO01, Nr. 41, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/NO01/NO-c1-006p.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu Juden in den norddeutschen Bistümern finden Sie demnächst in der Einleitung von Johannes Deißler.
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