Quellen zur Geschichte der Juden in den norddeutschen Bistümern (1273-1347)
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Norddeutschland 1, Nr. 70
1312, Braunschweig
Eintrag im Degedingbuch der Braunschweiger Altstadt:
Der Rat der Braunschweiger Altstadt verkauft Beteke Scolemeker das äußerste Judenhaus beim Franziskanerkloster für 26 Mark auf Lebenszeit. Der Rat soll ihm jährlich zu Martini zwei Mark auf Lebenszeit geben. Mit seinem Tod fallen Haus und Geldzahlung an den Rat der Altstadt zurück: Dhe Rat hebbet laten Beteken Scolemekere dhat dhat endelste iodenhus to dhen brodheren wort (1) umme ses unde twintich marc, dhat scal he hebben to femme live, unde dhar to scal eme dhe Rat gheven dhes jares to sunte Mertenes daghe (2) II marc gheldes oc to semme live. Svanne he sterft, so is beydhe, hus unde dhat ghelt, ledhech dhes Rades uter Aldenstat.
Actum anno domini Mͦ CCCͦXII. (3)
(1) Aus der Topographie ergibt sich, dass es sich hier um die Niederlassung der Franziskaner handeln muss.
(2) November 11.
(3) Der Eintrag ist gestrichen.
Überlieferung:
Braunschweig, StadtA, Best. B I 19, Nr. 1, S. 68, Orig., dt., Perg.
- UB der Stadt Braunschweig 2, Nr. 685, S. 375-379, hier: S. 376.
- Fischer, Braunschweig (1938), S. 63.
Kommentar:
Zum Ältesten Degedingbuch der Altstadt 1268-1345 vgl. NO01, Nr. 44.
(Josef Dolle und Henning Steinführer) / Letzte Bearbeitung: 22.01.2021
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, NO01, Nr. 70, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/NO01/NO-c1-009w.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu Juden in den norddeutschen Bistümern finden Sie demnächst in der Einleitung von Johannes Deißler.
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