Judenbetreffe in den Rothenburger Achtbüchern (1273-1347)

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Rothenburger Achtbücher 1, Nr. 29

1290 [zwischen Februar 17 und April 14]

Im Achtbuch I des Rothenburger Landgerichts ist zum Jahre 1290 unter dem Tagesdatum Proxima feria sexta post diem (1) vermerkt:

[1.] Auf Klage Mosses und Koppelins, Juden von Rothenburg, wegen nicht eingelöster Schuldversprechen sind Herr Heinrich von Sachsenflur und Herr Konrad genannt Schelechs mit der Acht belegt worden. Ad querimoniam Mosse et Kopfelini, iudeorum de Roͤtenburg, pro debitis promissis non satis (2) factis proscripti sunt dominus Hainricus de Sahsenfluer et dominus Cunradus dictus Schelechs.

(1) Der Schreiber hat offensichtlich vergessen, das entsprechende Heiligenfest anzugeben. Der Gerichtstermin fand an einem Freitag nach dem vorangehenden Eintrag (10. Februar) und vor dem darauffolgenden (21. April) statt.

(2) Das Wort satis ist über der Zeile nachgetragen.

Überlieferung:

Nürnberg, StA, Reichsstadt Rothenburg, Akten 487a, fol. 27v, Orig., lat., Perg.; Stuttgart, HStA, J 2, Nr. 82a (Abschr., 1898), fol. 24v.

  • Wehrmann, Rechtsstellung (1976), S. 176.

Kommentar:

Zum Achtbuch I des Rothenburger Landgerichts vgl. RA01, Nr. 1.

(jmü.) / Letzte Bearbeitung: 14.03.2017

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, RA01, Nr. 29, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/RA01/RA-c1-000s.html (Datum des Zugriffs)

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