Judenbetreffe in den Rothenburger Achtbüchern (1273-1347)

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Rothenburger Achtbücher 1, Nr. 30

1290 Mai 5

Im Achtbuch I des Rothenburger Landgerichts ist zum Jahre 1290 unter dem Tagesdatum Proxima feria sexta post Walpurgis (1) vermerkt:

[1.] Auf Klage Beros und seines Jude genannten Stiefsohns oder Enkels sind wegen nicht erfüllter Schuldversprechen Konrad Hennenberger, Friedrich Geilenhausen und Totos Frau Adelheid, die zum Stellen von Pfändern ermächtigt war, mit der Acht belegt worden: Ad querimoniam Beronis et filiastri eius dictus iudeus (2) pro debitis promissis non satisfactis proscripti sunt Cunradus Hennenberger et Fridericus Gailenhusen et Adelhaidis dicta uxor Totonis ad pingnorandum (3) licentiata.

(1) Die Datierung befindet sich auf fol. 28r.

(2) Aus dem Text geht nicht hervor, ob es sich bei Bero und seinem Stiefsohn/Enkel um Juden handelte. Falls Bero mit dem 1282 März 19 genannten Schwiegersohn des Juden Vivus identisch sein sollte (RA01, Nr. 19), wäre die Zugehörigkeit der beiden Kläger zum mosaischen Glauben gesichert.

(3) Über der Zeile ist ad pignorandum eingefügt.

Überlieferung:

Nürnberg, StA, Reichsstadt Rothenburg, Akten 487a, fol. 28v, Orig., lat., Perg.; Stuttgart, HStA, J 2, Nr. 82a (Abschr., 1898), fol. 25r.

Kommentar:

Zum Achtbuch I des Rothenburger Landgerichts vgl. RA01, Nr. 1.

(jmü.) / Letzte Bearbeitung: 14.03.2017

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, RA01, Nr. 30, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/RA01/RA-c1-000t.html (Datum des Zugriffs)

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