Judenbetreffe in den Rothenburger Achtbüchern (1273-1347)

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Rothenburger Achtbücher 1, Nr. 50

1296 Juni 8

Im Achtbuch I des Rothenburger Landgerichts ist zum Jahre 1296 unter dem Tagesdatum Feria sexta post Bonifatii vermerkt:

[1.] Auf Klage Kobelins, eines Juden von Wässerndorf, wegen 7,5 Pfund Hellern zuzüglich Zinsen für neun Jahre ist Bernger, Stiefsohn oder Enkel des Müllers von Marktbreit, mit der Acht belegt worden: Ad querimoniam Kobellini, iudei de Westerndorf, pro VIIj libris Hallensium et usura IX annis proscriptus est Berngerus, filiaster molendinatoris de Nidernbreute.

[2.] Auf Klage des Juden Anselm wegen einer Bürgschaft ist Herr Kraft von Reinsbronn mit der Acht belegt worden: Ad querimoniam Anshalmi iudei pro fideiussione proscriptus est dominus Craftho de Reinoltsbrunnen.

[3.] Auf Klage Seckelins, eines Juden von Röttingen, wegen einer Bürgschaft in Höhe von neun Pfund Hellern zuzüglich der Zinsen für elf Jahre ist ein Ritter Konrad mit der Acht belegt worden: Ad querimoniam Sekelini, iudei de Rotingen, pro fideiussione IX librorum Hallensium et usura XI annorum (1) dominus [Conradus …, miles] (2).

(1) Der Schreiber hat die Wendung proscriptus est ausgelassen.

(2) Der Name wurde weitgehend ausradiert.

Überlieferung:

Nürnberg, StA, Reichsstadt Rothenburg, Akten 487a, fol. 39v, Orig., lat., Perg.; Stuttgart, HStA, J 2, Nr. 82a (Abschr., 1898), fol. 35r [nur Nr. 2].

Kommentar:

Zum Achtbuch I des Rothenburger Landgerichts vgl. RA01, Nr. 1.

(jmü.) / Letzte Bearbeitung: 15.03.2017

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, RA01, Nr. 50, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/RA01/RA-c1-001f.html (Datum des Zugriffs)

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