Judenbetreffe in den Rothenburger Achtbüchern (1273-1347)

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Rothenburger Achtbücher 1, Nr. 64

1300 August 19

Im Achtbuch I des Rothenburger Landgerichts ist zum Jahre 1300 unter dem Tagesdatum Feria sexta post Assumptionem beate virginis vermerkt:

[1.] Auf Klage des Juden Meir sind Heinrich Lengeweiler in Sternbach und seine Söhne Konrad und Walter mit der Acht belegt worden: Ad querimoniam iudei dicti Meier proscripti sunt Heinricus Lengewiler in Sternbach et filii sui Cunradus et Waltherus. (1)

[2.] Auf Ersuchen des Juden Bonefant ist der Sengebach Genannte mit der Acht belegt worden: Ad instantiam Bonefant iudei proscriptus est dictus Sengebach.

[3.] Auf Ersuchen des Juden Isaak von Weikersheim (2) wegen nicht bezahlter Schulden sind Konrad von (Markt) Nordheim, der Schultheiß Konrad und der Zimmermann Konrad mit der Acht belegt worden: Ad instantiam Isaac de Wikarschein proscripti sunt Cunradus de Nurthein, Cunradus scultetus, Cunradus carpentarius pro debitis sibi non solutis.

(1) Der Eintrag ist komplett gestrichen.

(2) Isaak ist nicht explizit als Jude bezeichnet.

Überlieferung:

Nürnberg, StA, Reichsstadt Rothenburg, Akten 487a, fol. 48r, Orig., lat., Perg.; Stuttgart, HStA, J 2, Nr. 82a (Abschr., 1898), fol. 40v [nur Nr. 3].

Kommentar:

Zum Achtbuch I des Rothenburger Landgerichts vgl. RA01, Nr. 1.

(jmü.) / Letzte Bearbeitung: 14.03.2017

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, RA01, Nr. 64, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/RA01/RA-c1-001s.html (Datum des Zugriffs)

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