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Reichsstadt Rothenburg 1, Nr. 35

1335 Juni 16

Ludwig von Hohenlohe sagt die Stadt Rothenburg [o. d. T.], sowohl die Christen als auch die Juden, von den Bündnissen, Gülten und Diensten los, die sie ihm aufgrund einer Verpfändung durch das Reich in Höhe von 4.000 Gulden zu leisten schuldig war. Er löst sie von allen briefen, die er deswegen von Kaiser Ludwig [dem Bayern], der Stadt oder den Juden innehat, und erklärt diese Dokumente für ungültig.

Wir, Lud[wig] von Hohenloch, tun chunt an disem briefe allen den, di in an sehent, horent oder lesent und bekennen offenlichen, daz wir ledig und los habn gesagt diᵉ stat ze Rotenburg, beide, cristen und iuden gemeinlichn, der buntnisse, der gulte und dez dienstes, als si uns schuldig woren von der phantschaft wegn, der viertusent phunde haller, dor umb si uns in gesetzet worn vom ryche. Und dor umb sagen wir auch alle ir briefe, di wir von der selben phantschaft wegn inne heten, ez sin von umserm [!] herren cheyser Lud[wigen], von der stat oder von den iuden ungeverlichen, ledig und loz. Und suln diᵉ selben briefe, ob wir oder unser erbn der keinen inneheten oder sich keiner vervallen hete, gentzlichn tot und abe sin und suln furbaz keine kraft noch maht habn in keinen weg, der in geschaden mohte. Und zu urkunde dirre vorgeschribn rede gebn wir in disen brief dor uber versigelten mit unserm insigel, der gebn wart, do man zalte von Cristes geburth druzehen hundert iar, dor noch in dem funf und drizzigestem iare, an dem nehsten fritage noch sant Vits tage.

Überlieferung:

• Urkunden der Reichsstadt Rothenburg 1, Nr. 531, S. 223;
• Hohenlohisches UB 2, Nr. 475, S. 407;
• RB 7, S. 117.

(csm./gem.) / Letzte Bearbeitung: 24.10.2014

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