Judenbetreffe in Synodal- und Konzilsstatuten (1273–1347)

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Synoden und Konzilien 1, Nr. 7

1302 Juni 6, Mainz, Mainz

Die Beschlüsse der unter Ebf. Gerhard II. v. Eppstein (1288-1305) tagenden Mainzer Diözesansynode des Jahres 1302 verbieten in Kap. 4 Klerikern, Kelche, Bücher, Kreuze und Priestergewänder bei Juden zu verpfänden, damit diese keinen Frevel daran verüben (Insuper districtissime prohibemus, ne aliquis clericorum calices, libros, cruces, vestimenta sacerdotalia obliget apud Judaeos, ne per ipsos in his facta nefaria perpetrentur).

Datum et actum in synodo Moguntina 1302 VIII. Idus Junii

Überlieferung:

Pommersfelden, Gräflich Schönbornsche Bibliothek, Codex 41, fol. 101v-102v, Abschr. (14. Jh.), lat.

  • Concilia Germaniae 4, S. 95 f., hier: S. 96.
  • REM 1, 1, Nr. 726, S. 131.
  • Müller, Verpfändung (2012), S. 192.

Kommentar:

Das allgemeine Verbot, liturgische Gegenstände nicht an Juden zu verpfänden, findet sich häufiger in Synodal- und Konzilsstatuten des zeitlichen Umfeldes; vgl. SK01, Nr. 8; SK01, Nr. 13 und SK01, Nr. 14. In Letzteren wird ebenso wie hier noch die Gefahr der Schmähung durch die Juden als konkrete Begründung hinzugefügt; vgl. auch Müller, Verpfändung (2012), S. 192.

(rri.) / Letzte Bearbeitung: 31.07.2015

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2011, SK01, Nr. 7, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/SK01/CP1-c1-01le.html (Datum des Zugriffs)

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