Quellen zur Geschichte der Juden in Westfalen

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Westfalen 1, Nr. 12

1292 Januar 18

Die Dekanin und das Kapitel des Stifts Essen übertragen dem Grafen Eberhard [I. von der Mark] die Vogtei über das Kanonissenstift Essen (regimine et tutela advocatie ecclesie nostre) auf Lebenszeit. Zu den ausdrücklich der Äbtissin (1) vorbehaltenen Rechten gehören das Gericht, die Münze und die Essener Juden (salvis abbatisse ecclesie nostre … iudicio, moneta et iudeis assindensibus).

Actum et datum feria sexta post octavas Epiphanie domini, anno eiusdem millesimo CCᵐᵒ nonagesimo primo. (2)

(1) Äbtissin war von spätesten 1242 bis 1292 Berta von Arnsburg.

(2) Wegen abweichenden Jahresbeginns fällt der Vorgang in das Jahr 1292; vgl. zum Vorgang WF01, Nr. 9.

Überlieferung:

Duisburg, LA, AA 0248, Nr. 126, Orig. (Digitalisat), lat., Perg.; ebd., AA 0248, Nr. 127 (zweite Ausfertigung; gleichlautend bis auf zwei Zeilen am Schluss; Digitalisat); Münster, LA, W 002, Nr. 106, S. 13 f. (Abschr., 18. Jh., Digitalisat).

  • Aschoff, Ruhrgebiet (1990), S. 185.

Kommentar:

Noch am Tag der Ausfertigung der Urkunde ließ Graf Eberhard I. von der Mark ein Revers als Vogt der Essener Kirche anfertigen, in dem die dem Grafen zustehenden vogteilichen Rechte - freilich nicht detailliert - aufgezählt werden und demnach auch die Rechte über die Juden unerwähnt bleiben (WUB 7, Nr. 2218).

(Diethard Aschoff) / Letzte Bearbeitung: 20.12.2023

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WF01, Nr. 12, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WF01/WF-c1-001i.html (Datum des Zugriffs)

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