Quellen zur Geschichte der Juden in Westfalen
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Westfalen 1, Nr. 27
1299 Oktober 18, Bingen
König Albrecht I. von Habsburg befiehlt den Dortmunder Juden (universis iudeis Tremoniensibus), seinen Kammerknechten (camere sue servis), Erzbischof Wigbold von Köln an seiner Stelle und Autorität in allem demütig zu gehorchen, da er unter allgemeiner Zustimmung der Fürsten (de communi consensu principum nostrorum) beschlossen habe, Wigbold die ganze Stadt Dortmund mit allem Zubehör innerhalb und außerhalb der Stadt zu übergeben, darunter auch die dortigen Juden.
Datum Pingvie XV kalendas novembris anno domini Mᵒ CCᵐᵒ, regni vero nostri anno secundo.
Überlieferung:
Köln, HAStadt, Best. 210, U 1/646, Orig., lat., Perg.
- WJ 1, Nr. 39, S. 64;
- DUB 1, 1Nr. 266, S. 180 f.;
- WUB 7, Nr. 2549, S. 1225;
- Koppmann, Dortmund (1867), S. 95 f.;
- UB für die Geschichte des Niederrheins 2, Nr. 1039, S. 613, Anm. 1 [Auszug].
- REK 3, 2, Nr. 3695, S. 258;
- Urkunden-Archiv der Stadt Köln 2, Nr. 651, S. 41;
- Regesten zur Geschichte der Juden im Fränkischen und Deutschen Reiche, Nr. 111, S. 18;
- RI (alt) 1246-1313, Nr. 222, S. 215.
- Kosche, Studien (2002), S. 56;
- GJ 2, 1, S. 171;
- EJ (dt) 5 (1928-1934), Sp. 1200;
- Caro, Sozialgeschichte 2 (1920), S. 128;
- Maser, Dortmund (1911/12), S. 6 f., S. 19;
- Gierse, Westfalen (1878), S. 34;
- Recesse und andere Akten der Hansetage 1, S. 40.
Kommentar:
Die Ausfertigung der Urkunde ist im Historischen Archiv der Stadt Köln überliefert, so dass davon auszugehen ist, dass der König jeweils eine Ausfertigung für den Kölner Erzbischof und für die Dortmunder Juden ausgestellt hat.
(Johannes Deißler) / Letzte Bearbeitung: 20.12.2023
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WF01, Nr. 27, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WF01/WF-c1-001v.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden in Westfalen finden Sie in der Einleitung von Johannes Deißler.