Quellen zur Geschichte der Juden in Westfalen
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Westfalen 1, Nr. 91
1320 [zwischen März 31 und April 5], Wesel
Vor zwei Schöffen der Stadt Wesel bekennen Lambert von Orsoy und Everwin von Zutphen (Lambertus de Orsoia et Euerwinus de Sutfene) als Hauptschuldner, dass sie von Magister Jacobus, Schulrektor zu Duisburg, Konrad von Volden, Gottschalk von Redinghoven und Johann van den Muͦlbone (magistro Iacobo rectori scolarum in Dusburg, Conrado de Volden, Gotscalco de Redinchoven et Iohanni van den Muͦlbone) 200 Mark Brabanter Pfennige vom kommenden Pfingstfest an auf ein Jahr geliehen haben. Sie stellen als Sicherheit 14 namentlich genannte Bürgen, die sich im Fall der Nichtzahlung zum Einlager in Wesel verpflichten. Nach einem Einlager von einem Monat Dauer können die Gläubiger das Geld von den Bürgen oder Kistenpfänder zur Zinszahlung von Kawertschen oder Juden für sich beanspruchen (et cum per mensem in iacentia comestus pemanserint, dicti creditores dictam pecuniam accipere potuerunt super fideiussores vel pignora cistalia ad usuras a cawertinis vel iudeis).
Datum in octavis Pasche, anno domini MCCC vicesimo.
Überlieferung:
Duisburg, StadtA, Best. 94/7, Orig., lat., Perg.
- UB der Stadt Duisburg 1, Nr. 205, S. 241.
- Inventar des Archivs der evangelischen Gemeinde Duisburg, S. 4, Nr. 7.
Kommentar:
Reichert, Lombarden (2003), Tl. 3, S. 792 f., hat die Quelle nicht berücksichtigt.
(Johannes Deißler) / Letzte Bearbeitung: 20.12.2023
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WF01, Nr. 91, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WF01/WF-c1-002s.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden in Westfalen finden Sie in der Einleitung von Johannes Deißler.