Quellen zur Geschichte der Juden in Westfalen
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Westfalen 1, Nr. 19
1293 [vor September 11], Hannover
Immobilienverpfändung im ältesten erhaltenen Pfandregister des Rates der Stadt Hannover:
Anno domini Mͦ CCᵒ LXXXXͦ IIͦI
[…]
Stolte (1) gibt sein Haus dem Juden Jakob (2) als Schreinspfand (3) für 5 Talente am Festtag der Märtyrer Protus und Hyacinthus (4): Stolte domum suam Jacobo iudeo in cistale pignus pro V talentis a die Prothi et Jacincti. (5)
(1) Die Lesung des Namens ist unsicher, da die Tinte verschmiert ist.
(2) Wohl identisch mit dem Jakob aus WF01, Nr. 18.
(3) Als Schreinspfand oder Kistenpfand werden üblicherweise mobile Pfänder bezeichnet, die in einer Kiste verstaut und ggf. verschlossen werden konnten; vgl. HRG online, [Art.] Kistenpfand.
(4) 1293 September 11.
(5) Der Eintrag ist gestrichen.
Überlieferung:
Hannover, StadtA, 1 AA 3, Nr. 8095, fol. 1 v, Orig., lat., Perg.
- Älteste[s] Bürgerbuch der Stadt Hannover, S. 191, Z. 32.
- Historisches Handbuch Niedersachsen (2005), S. 728;
- Stadtbücher und Register, S. 51;
- Ries, Leben (1994), S. 110;
- Asaria, Niedersachsen (1979), S. 27;
- GJ 2, 1, S. 338.
Kommentar:
Zum ältesten Pfandregister der Stadt Hannover vgl. WF01, Nr. 11.
(Johannes Deißler) / Letzte Bearbeitung: 20.12.2023
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WF01, Nr. 19, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WF01/WF-c1-002z.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden in Westfalen finden Sie in der Einleitung von Johannes Deißler.