Quellen zur Geschichte der Juden in Westfalen
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Westfalen 1, Nr. 177
1341 Januar 5, Hameln
Der neue und alte Rat der Stadt Hameln beurkunden, dass die mit dem Juden Isaak, Sohn Bonnemes' von Oldendorf und Goldes, seiner Ehefrau, ihren Söhnen Bonnem und Losan und ihrer Tochter Nenneke sowie ihren rechten Erben für sechs Jahre getroffenen und beurkundeten Vereinbarungen ebenfalls für sechs Jahre Samuel und Gottschalk, den Schwägern Isaaks, und deren rechten Erben erteilt worden ist. Zur Bekräftigung hat man die Vereinbarung in das Stadtbuch einschreiben lassen.
We .. radman to Hamelen beyde nygen unde olden, de nu sint unde noch sint tokomende, bekenned witlik in dossem breve dat alle dat recht dat we hebbet gheven Isaacke deme joden (1), Bunnemes sone van Oldendorpe unde Golden siner echten vruwen unde Bunneme unde Losane oren sonen unde Neneken ore dochter unde oren rechten ereven to ses jaren alse bescreven es in dem breve der hir vorebescreven steyt unde […] (2) hebbet der (3) mit user stadt inghezeghele bezegheled es (3) mit godeme wyllen ok egheven hebbet […] (2) Samwele unde Godescalke des zulven Isaackes swagheren unde oren echten vruwen unde oren rechten ereven to den voresegheden ses jaren. Dat we on dit stede unde vaste holden wylled, des hebbe we ot laten escreven hir in user stad bok (4) na der bord uses herren godes dusend unde drehundered jar in deme ersten jare boven vertich jar, in deme heleghen avende der hochthyd to tweleften. (5)
(1) Zu Isaak und seiner Familie vgl. WF01, Nr. 176 und ggf. auch WF01, Nr. 191 sowie WF01, Nr. 101 (sofern der dort genannte Ysac Bunnemesonne von Oldendorpe mit Isaacke deme joden, Bunnemes sone van Oldendorpe identisch ist).
(2) Wort nicht lesbar.
(3) Vorangehendes Wort über der Zeile.
(4) Wie in der hier explizit zugrunde gelegten Abmachung mit Isaak (WF01, Nr. 176) fehlt eine Bestimmung zur Gegenleistung.
(5) Der Eintrag ist gestrichen. Text am rechten Rand durch braunen Fleck gestört.
Überlieferung:
Hameln, StadtA, Best. 190, Nr. 1, S. 77, [266], Orig., dt., Perg.
- UB Hameln 1, Nr. 361, S. 276, Anm. 1.
- Historisches Handbuch Niedersachsen (2005), S. 701;
- GJ 2, 1, S. 324 f., 328, Anm. 9 und 11, 330, Anm. 23 und 25, 331, Anm. 27 und 28, und 332, Anm. 31 und 33.
Kommentar:
Zum Donat vgl. WF01, Nr. 37.
(jde.) / Letzte Bearbeitung: 03.05.2016
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WF01, Nr. 177, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WF01/WF-c1-0034.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden in Westfalen finden Sie in der Einleitung von Johannes Deißler.