Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Worms (1273-1347)

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Bm. Worms 1, Nr. 65

1294 August 5

Bischof Emicho von Worms (Emicho dei gratia Wormaciensis episcopus) verbietet, da Dekan und Kapitel der Kirche des hl. Martin in Worms (ecclesie sancti Martini Wormacie) seinen Bitten wegen eines in ihrer Pfarrei gelegenen Hofes nachgekommen sind, den einst Wilhelm, Dekan der Martinskirche, besaß und der dann offenkundig von dem Juden Anselm von Oppenheim erworben wurde (quam Anshelmus de Oppinheim iudeus comparasse dinoscitur), dass künftig irgendein Jude einen Hof oder ein Haus in besagter Pfarrei St. Martin kaufen darf (ne ullus iudeus in antea aliquam curiam sive domum in dicta parrochia debeat comparare). Wer dies [dennoch] zu tun sich herausnimmt, zahlt Emichos Kammer, der Kirche St. Martin und den Wormser Bürgern zur Strafe jeweils 20 Mark Silber. Zum Zeugnis dessen stellt der Bischof vorliegende Urkunde aus.

Datum anno domini MᵒCCᵒXCᵒIIIIᵒ, nonas augusti. (1)

Rückvermerk:

quod iudei de cetero non emant aliquas domus in parrochia (zeitgnah)

(1) Vgl. WO01, Nr. 64.

Überlieferung:

Darmstadt, StA, Best. A 2, Nr. 255/196, Orig., lat., Perg.

(Gerd Mentgen) / Letzte Bearbeitung: 17.07.2020

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, WO01, Nr. 65, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WO01/CP1-c1-00du.html (Datum des Zugriffs)

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