Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Worms (1273-1347)

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Bm. Worms 1, Nr. 64

1294 Juli 28, Frankfurt a. M.

König Adolf [von Nassau] gesteht dem Dekan und dem Kapitel der Kirche des hl. Martin in Worms (ecclesie sancti Martini in Wormacia), da sie wegen eines in ihrer Pfarrei gelegenen Hofes, den der Jude Anselm von Oppenheim offenkundig gekauft hatte (quam Anshelmus de Oppenheim iudeus comparasse dinoscitur), seinen Bitten nachgekommen sind, die Gunst zu, dass künftig kein Jude einen Hof oder ein Haus in besagter Pfarrei St. Martin kaufen darf (ut nullus iudeus in antea aliquam curiam sive domum in dicta parrochia sancti Martini debeat comparare). Wer dies [dennoch] zu tun sich herausnimmt, zahlt dem Fiskus der Kammer Adolfs, der Kirche St. Martin und den Wormser Bürgern zur Strafe jeweils 20 Mark Silber gemäß dem Zeugnis vorliegender Urkunde.

Datum in Frankenfurt, V kalendas augusti, indictione VII, anno domini MᵒCCᵒLXXXXIIII, regni vero nostri anno tercio. (1)

Rückvermerk:

privilegium quod Judei non emant aliquas domus in parrochia (zeitnah)

(1) Vgl. hierzu WO01, Nr. 65 und zu einem möglicherweise mit dem hier genannten Anselm von Worms identischen Juden MZ01, Nr. 60.

Überlieferung:

Darmstadt, StA, Best. A 2, Nr. 255/195, Orig., lat., Perg.

(Gerd Mentgen) / Letzte Bearbeitung: 14.09.2020

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, WO01, Nr. 64, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WO01/CP1-c1-00oo.html (Datum des Zugriffs)

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