Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Worms (1273-1347)
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Bm. Worms 1, Nr. 106
1303 Februar 9, Worms
Grabstein des Herrn Samuel (ר' שמואל), Sohn des Herrn Isaak (ר' יצחק), gestorben am 22. Schevat; Dienstag (1), [im Jahre] 63 im sechsten Jahrtausend der Zählung 'wurde dieser Stein ausgehauen' (הנפטר כ'ב' בשבט יום ג' ששים ושלש לאלף הששי לפרט אבן זה נהרט).
(1) Als Lösung der mit der Wochentagsangabe verbundenen Problematik bietet sich an, dass man יום ג׳ ('Tag 3' = Dienstag) als Begräbnistag beziehungsweise als den Tag ansieht, an dem 'dieser Stein ausgehauen' wurde. Die Wochentagsangabe verzeichnete der Steinmetz vielleicht nicht von ungefähr am Anfang einer neuen Zeile, während das Monatsdatum in der vorhergehenden Zeile den Sterbetag angibt. Am Sabbat war nach den halachischen Vorschriften ja kein Begräbnis üblich.
Überlieferung:
Worms, Jüdischer Friedhof, Nr. 567, Orig.; Epidat Worms, Nr. 567 (Abbildung), hebr., Stein.
- Epidat Worms, Nr. 567 [letzter Zugriff: 13.10.2017];
- Die Epitaphien des alten israelitischen Friedhofes zu Worms, Bd. 1, hg. v. Julius Goldschmidt, Ms., Worms 1901 (Worms, StadtA, Abt. 203, Nr. 2), Nr. 484.
(Klaus Cuno) / Letzte Bearbeitung: 17.07.2020
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, WO01, Nr. 106, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WO01/WO-c1-0044.html (Datum des Zugriffs)
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Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Worms finden Sie demnächst in der Einleitung von Gerd Mentgen.
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