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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 98

1349 April 2, Speyer

Karl [IV.], römischer König und König zu Böhmen, bekundet, dass er den Bürgermeistern, Schöffen und der Bürgergemeinde (buͦrger gemeinlich) der Stadt Wetzlar aufgrund der ihm gegenüber bereits erfolgten Huldigung der Stadt alle Gnaden, Rechte, Freiheiten und Gewohnheiten, welche sie Stadt von Königen und Kaiser innehält, bestätigt und erneuert. In der Folge werden einige Rechte und Freiheiten im Einzelnen erläutert. Unter anderem führt König Karl aus, dass sich die Bürger Wetzlars wegen ihrer Juden, den königlichen Kammerknechten, denen sie Schutz hatten zukommen lassen, großen Anfechtungen ausgesetzt waren, weshalb Karl für sich und das Reich auf sämtliche Ansprüche verzichtet, die er diesbezüglich in der Vergangenheit an die Stadt gestellt hatte (daz die vorgenanten buͦrger der juden irre stat, unsir kamerknechte, ich genoßen hetten durch beschirms willen, den sie in getan haben, und grosze anefechtunge, die sie von yren wegen gehabt haben, waz des ist, daz geben wir in ledeclich von besundern unsirn gnaden, und enwollen und ensollen darumbe an in nu und auch vorbaz dieheinrley anesprache haben, und verzihen uns auch des von unsir und des riches wegen mit disem briefe).

Der gegeben ist zuͦ Spire, an dem durnstage vor dem Palmtage, nach gotes gebuͦrte druͦzenhundert jar und nuͦnundvierzeg jar, in dem dritten jare unsir riche.

Überlieferung:

• UB der Stadt Wetzlar 1, Nr. 1597, S. 650-652;
• Wetzlar'sche Beiträge 3, Nr. 31, S. 345-348.

• MGH Const. 9, Nr. 243, S. 187;
• RI 8, Nr. 919, S. 75;
• RI 8, Nr. 928, S. 75 (irrig zu: IV 7).

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 20.02.2018

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