Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 73

1348 [zwischen November 7 und 10], [Frankfurt a. M.]

Einträge im Frankfurter Schöffengerichtsbuch des Jahres 1348: (1)

fol. 130v:

[1.] Der Jude Tobeleben hat ungenannte Pfänder seines Schuldners Lutz Palmesdorfer aufgeboten.

[2.] Der Jude Ber hat gegen Kunze Starkerad einen Zahlungsbeschluss über 20 Pfund Heller zuzüglich der Zinsen des letzten Jahres (ultra annum) erwirkt.

fol. 131r:

[3.] Henne von Schwalbach hat gegen den Juden Laubach (Loupach iudeus) einen Zahlungsbeschluss über zweieinhalb Pfund Heller und einen Schilling Heller erwirkt.

[4.] Der Jude Minnemann zum Spessart (zu dem Spesharde) hat gegen den Bäcker (pistor) Emelrich einen Zahlungsbeschluss über sieben Pfund Heller weniger zwei Schilling Heller erwirkt.

[5.] Der Jude Minnemann zum Spessart (zu dem Spesharde) hat gegen den ungenannten Schwiegersohn des Eschersheimers einen Zahlungsbeschluss über vier Pfund Heller erwirkt.

[6.] Der Jude Minnemann zum Spessart (zu dem Spesharde) hat gegen einen ungenannten Einwohner von Seckbach (unus de Seckebach) einen Zahlungsbeschluss über fünfeinhalb Pfund Heller zuzüglich der Zinsen seit Ostern (2) erwirkt.

[7.] Der Jude Anselm, Sohn Süßkinds von Köln, hat gegen den sogenannten Ufkirchen und dessen Schwiegersohn Kinpost (3) einen Zahlungsbeschluss über fünf Pfund Heller zuzüglich der Zinsen eines Jahres erwirkt.

[8.] Heilo Stoss hat gegen den Juden Josef, Sohn Falks, einen Zahlungsbeschluss über drei Pfund Heller weniger fünf Schillinge Heller erwirkt.

[9.] Der Jude Minnemann (4) hat gegen Heinz, Sohn Dudens, einen Zahlungsbeschluss über zehneinhalb Pfund Heller zuzüglich der Zinsen erwirkt.

[10.] Der Jude und Schreiner Salman (Salman kistener iudeus) hat einen Panzer eines ungenannten Schuldners aufgeboten.

fol. 131v:

[11.] Tilo Heiliggeist hat bekannt, dem Juden Ber zwei Pfund Heller zuzüglich der Zinsen von anderthalb Jahren zu schulden.

[12.] Der Jude Josef, Sohn Falks, hat seinen Schuldner Heilo Stoss gelöst.

[13.] Der Jude Ber hat gegen Wilkin von Böhmen (Beheim) einen Zahlungsbeschluss über acht Pfund Heller weniger fünf Schillinge Heller zuzüglich der Zinsen erwirkt.

[14.] Der Jude Josef von Worms (de Wormacia) hat gegen Nikolaus von Petterweil einen Zahlungsbeschluss über zweieinhalb Pfund Heller erwirkt.

(1) Die Datierung ergibt sich aus der vorhergehenden respektive folgenden datierten Verhandlung.

(2) 1348 April 20.

(3) Bereits im UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 446, ist hinsichtlich der beiden ungewöhnlichen Namen der Schuldner ein Fragezeichen eingefügt.

(4) Nach einer Notiz im UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 446, ist der Name des Juden in der Vorlage durchgestrichen.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Schöffengerichtsbuch 4, fol. 130v-131v, Orig. (verbrannt), dt. und lat., Papier.

  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 446.

Kommentar:

Zu den Frankfurter Schöffengerichtsbüchern vgl. FW01, Nr. 107.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 20.02.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 73, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-001s.html (Datum des Zugriffs)

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