Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 97

1349 [zwischen März 27 und April 1], [Frankfurt a. M.]

Einträge im Frankfurter Schöffengerichtsbuch des Jahres 1349: (1)

fol. 155v:

[1.] [Der Jude] Gumpert zum Storch (Gumpertus zu dem Storche) hat ungenannte Pfänder Henkin Beigers aufgeboten.

[2.] Der Jude Tobeleben (Tobeleben iudeus) hat ungenannte Pfänder [Heilmann] Monichs von Gruna (Munich de Gruna) aufgeboten.

[3.] Der Jude Tobeleben (Tobeleben iudeus) hat ein ungenanntes Pfand Arnold Schurges aufgeboten.

fol. 156v:

[4.] Der Jude Fide von Augsburg (de Ousburg) hat gegen Gilbrecht zu Brandenburg wegen einer Bürgschaft für den Besitzer des Hauses 'Zum Korb' (ex parte domine zu dem Korbe) (2) einen Zahlungsbeschluss über zwölf Pfund Heller erwirkt.

[5.] Der Jude Fide von Augsburg (de Ousburg) hat gegen Kunze zum Pletener wegen einer Bürgschaft für den sogenannten Manzeler (ex parte Manzeler) einen Zahlungsbeschluss über 44 Pfund Heller erwirkt.

[6.] Der Jude Fide von Augsburg (de Ousburg) hat gegen Kunze zum Pletener einen Zahlungsbeschluss über 200 Pfund Heller erwirkt.

fol. 157v:

[7.] Der Jude Salman hat ein Urteil über ein Haus in der Stadt Gelnhausen mit allem Zubehör erwirkt (Salman iudeus consecutus est domum in vico Gelnhusen cum omnibus subtellectibus).

fol. 158v:

[8.] [Der Jude] Levi Berner hat nach seiner Eidesleistung ein Urteil über Bücher […] erwirkt (Lewe Bernner post iuramentum suum consecutus est libros […]). (3)

[9.] [Der Jude] Fivis von Biedenkopf (Fifis de Bidinkap) hat eine Tunika Nikolaus Kolhases aufgeboten.

(1) Aus dem Nachlass von Hektor Ammann (Frankfurt, ISG, S 1 / 425), Exzerpt zum Schöffengerichtsbuch für das Jahr 1349, ergibt sich, dass die Einträge auf fol. 155v auf den 27. März 1349 datieren. diejenigen auf fol. 156v auf den 27. März und den 30. März, diejenigen auf fol. 157v auf den 30. März und den 1. April, diejenigen auf fol. 158v auf den 1. April 1349.

(2) Das Haus 'Zum alten Korb' lag in Frankfurt in der Fahrgasse Nr. 81.

(3) Nach einer Notiz im UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 452, war die hier mit '[…]' gekennzeichnete Stelle in der Vorlage verklebt und damit nicht mehr lesbar.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Schöffengerichtsbuch 4, fol. 155v-159v, Orig. (verbrannt), dt. und lat., Papier.

  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 451 f.

Kommentar:

Zu den Frankfurter Schöffengerichtsbüchern vgl. FW01, Nr. 107.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 20.02.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 97, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-0037.html (Datum des Zugriffs)

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