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Ebm. Mainz 2, Nr. 65

1359 Juni 17, Eltville

Erzbischof Gerlach von Mainz bekundet, dass er keinen Zorn mehr auf seinen in Aschaffenburg ansässigen Juden Isaak, den Sohn Barechias von Modau (?), hegt; vielmehr hat er ihn aus besonderer Freundschaft für die kommenden drei Jahre von der Steuer, die Isaak ihm eigentlich jedes Jahr entrichten sollte, befreit. Da Gerlach Ulrich von Kronberg, seinen Viztum im Rheingau, zum Schirmer seiner Juden bestimmt hat, hat er diesen aufgefordert, vorliegende Urkunde mitzubesiegeln. Der Viztum erklärt, dass er dies auf des Erzbischofs Geheiß hin getan hat.

Renunciatio Ire Habite contra iudeum Ysaac

Wir, G. etcetera, bekennen etcetera, daz wir off solichen zcorn [!], den wir hatten off Ysaac, Barechis suͦn von Mode (1), unsern iuden, der zuͦ Asch[affenburg] wonet, gutlichen und gentzelichen virziegen habin und han yme von sundir liebe die gnade getan, daz er dru gantze iar, die nehist nach ein [!] folgent nach gift dyses bryves, fry sin sal solichir stuͦre, als er uns ierlichen gebin solde. Des zuͦ urkunde etcetera. Auch want wir Ulr[ich] von Cronenberg, unsern vitzdum, in dem Ryng[auw] und liebin getruwen, zu schirmer unsir iuden gesatzt han, so han wir yn geheiszen, daz er auch sin inges[igel] an diesin bryff hat gehangen. Und ich, Ulr[ich] von Cronenberg, bekennen, daz ich min inges[igel] durch geheisze mins egenanten herrin von Mentzᵉ an diesen bryff hat [!] gehangin. Datum Eltvil, feria IIᵃ post VIII Penth[ecostis], anno domini Mᵒ CCCᵒ LIXᵒ.

(1) Auch die Lesung Mede ist möglich.

Überlieferung:

• REM 2, 1, Nr. 1177, S. 262.

• Ziwes, Studien (1995), S. 157, Anm. 282, und 161;
• Fischer, Aschaffenburg (1989), S. 270;
• Salfeld, Geschichte (1916), S. 155.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 17.08.2018

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