Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1348-1390)
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Ebm. Mainz 2, Nr. 68a
1359 Dezember 22
Heinrich [II.], Landgraf von Hessen, bekundet zusammen mit seinen Erben, dass er seinem geliebten Arzt Siebold [Rotzmaul] (Siboldo phisico nostro dilecto), seinen Brüdern und deren Erben (1) sein Recht auf ein in seiner Stadt Alsfeld (in opido nostro Alsfeldensi) bei der Synagoge (prope synagogam) gelegenes Haus, das einstmals einem Juden namens Kersand (2) gehörte (que quondam dicti Kersantz iudei extiterat), übertragen hat, auf dass er dieses Haus ungestört auf ewig (3) als sein Eigentum besitze.
Siegelankündigung des Ausstellers.
Sub anno domini Mᵒ CCCᵒ quinquagesimo nono, in crastino beati Thome. (4)
(1) In der Edition steht statt eorum heredibus irrig: conheredibus.
(2) Der Name 'Kersanz' dürfte aus der französischen Form 'Cressant' gebildet worden sein.
(3) In der Edition fehlt das Wort perpetuo.
(4) Vgl. zu dieser Urkunde MZ02, Nr. 118.
Überlieferung:
Marburg, StA, Urk. 93, Nr. 267, Orig., lat., Perg.
- Becker, Geschichte (1925), S. 35 (mit dt. Übersetzung).
- Landgrafen-Regesten online, Nr. 10961 (http://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/10961) [letzter Zugriff: 1. Juni 2017];
- https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction.action?detailid=v6047386&icomefrom=search [letzter Zugriff: 1. Juni 2017];
- Quellen zur Geschichte der Juden im HSTA Marburg 1, Nr. 69, S. 19;
- Becker, Archiv (1932), Nr. 19, S. 135.
- Becker, Geschichte (1925), S. 35 f.
(gem.) / Letzte Bearbeitung: 29.06.2017
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, MZ02, Nr. 68a, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ02/MZ-c1-00gh.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz finden Sie demnächst in der Einleitung von Gerd Mentgen.