Quellen zur Geschichte der Juden im Elsass (1273-1347)

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Elsass 1, Nr. 48

[zwischen 1300 und 1350]

In einer Aufstellung (1) über aus dem unterelsässischen Dorf Hochfelden zu beziehende Einkünfte Rudolfs von Ochsenstein (Archidiakon von Straßburg und Pfarrer von St. Georg zu Hagenau) als damaligem Pfandherrn von Hochfelden (2) werden - ohne weitere Spezifizierung - auch die Juden genannt (Item die iuden). Dasselbe Dokument enthält auch einen Judeneid. (3)

(1) Es handelt sich um ein Pergamentheft, das offenbar im 13. Jahrhundert angelegt wurde und nach fol. 17r Nachträge aus dem 14. Jahrhundert bis spätestens 1354 (s. fol. 19v) enthält. Überschrieben ist es: Liber iste spectat ad Ecclesiam in Willgotheim.

(2) Der Bezug zu Rudolf von Ochsenstein ergibt sich aus fol. 16v-17r, auf denen es um die Rechte der Ochsensteiner am Freihof zu Haslach geht, und aus fol. 18v: Min herre, her Ruͦdolf von Ochsenstein, hat zuͦ Marley [Marlenheim] XX quartalia rocken geltes von der bette unde zwo untze unde sehs pfenninge zuͦ zinse von eime hofe etc. Auf fol. 19r werden die Einkünfte zu Hochfelden aufgelistet. Die Dörfer Marlenheim und Hochfelden gelangten 1276 bzw. 1278 ganz oder teilweise in den Pfandbesitz der Herren von Ochsenstein; Clauss, Wörterbuch (1895-1914), S. 649 und 476. Hochfelden wurde als Reichspfandschaft Rudolfs von Ochsenstein im November 1333 wieder ausgelöst; vgl. Regesten Kaiser Ludwigs des Bayern 4, Nr. 100, S. 58 f.

(3) Vgl. EL01, Nr. 45.

Überlieferung:

Strasbourg, AD Bas-Rhin, G 3690/1, fol. 19r, Orig., dt., Perg.

  • Mentgen, Studien (1995), S. 41, Anm. 118.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 11.02.2014

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2014, EL01, Nr. 48, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/EL01/CP1-c1-007m.html (Datum des Zugriffs)

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