Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Konstanz (1273-1347)
250 Quellen in diesem Teilcorpus. Sie sehen die Quelle 108.
Bm. Konstanz 1, Nr. 108
1316 März 31, [Freiburg i. Br.]
Graf Egen [II.] von Freiburg i. Br. bekundet, dass er mit seinem Sohn Konrad [II.] übereingekommen ist und ihm die Herrschaft zu Freiburg, Burg und Stadt, mit allem, was dazu gehört, übertragen hat, darunter auch die Freiburger Juden ([…] Und was Conrat unser son der vorgenanten pfantguͦte oder andere unsere guͦte versetzet oder verkoͧffet oder enweg hat gegeben unze an diesen hûtigen tag oder was im die burger von Friburg unsers guͦtes hant gegeben oder was er guͦtes von bergen, von wiltbennen, von juden oder in keinen weg genomen oder genossen hat oder ime worden ist oͧch untze an disen hûtigen tag, daz ist unser guͦt wille und verzihent uns des gegen ime und gegen alle den, die daz selbe guͦt gegeben hant, und gegen allen den, den des selben guͦtes iht worden ist, es si lûtzel oder vil, ane alle geverde).
Die Urkunde wird besiegelt von den Grafen Egen, Konrad und dessen Sohn Friedrich. Auf ihre Bitte siegeln als Zeugen zudem die Freiburger Stadtgemeinde, Heinrich, Markgraf von Hachberg, Heinrich von Schwarzenberg, Diethelm von Staufen, Johannes von Staufen, Konrad von Blumenberg, Gregor von Falkenstein, Gottfried, Abt von St. Peter im Schwarzwald, und Dietmar, Abt von St. Märgen.
Der Ausstellungsort ist nicht genannt. Dirre brief wart gegeben und geschach dis an der mittewochen vor deme Palmetage in dem jare, da man von gotz gebûrte zalte drûzehen hundert jar und sehszehen jar.
Rückvermerk:
Hierin vindt man, das die castvogty Sant Peter, Sant Ulrich und zu Selden minem g[nedigen] herrn dem margraufen zustat(15. Jh.)
Überlieferung:
Karlsruhe, GLA, Best. 21, Nr. 3038, Orig. (Digitalisat), dt.; ebd., Nr. 3039 (weitere Ausfertigung); ebd., Best. 67, Nr. 1277, S. 11-16. (Abschr., 18. Jh.); ebd., Best. 67, Nr. 114, fol. 59r-70r (Abschr., 1779); Freiburg, StadtA, A 1 IIIb 1316 III 31 (gekürzte Fassung ohne Erwähnung der Juden).
- Freiburger UB 3, Nr. 402, S. 298-301;
- Urkunden zur Geschichte der Grafen Freiburg 4, S. 232-237;
- Codex diplomaticus historiae Zaringo-Badensis, Nr. 218, S. 350-354.
- landesarchiv bw, ad locum [letzter Zugriff: 30.11.2018];
- Quellendokumentation zur Geschichte der Grafen von Freiburg, Nr. 605, S. 155;
- Regesten der Markgrafen von Baden 1, Nr. h 156, S. h 16;
- Urkundenregesten Gloterthal 1, S. 101 f.
- Schickl, Schutz (1996), S. 530;
- GJ 2, 1, S. 256, Anm. 4;
- Nehlsen, Familie (1967), S. 123;
- Bader, Geschichte 1 (1883), S. 239;
- Hansjakob, Grafen (1867), S. 53;
- Schreiber, Geschichte Stadt und Universität 2 (1857), S. 103 f.;
- Münch, Geschichte 1 (1829), S. 170;
- Sachs, Einleitung 1 (1764), S. 209.
(Michael Schlachter) / Letzte Bearbeitung: 29.07.2020
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, KN01, Nr. 108, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KN01/KN-c1-0021.html (Datum des Zugriffs)
Lizenzhinweis
Die Datensätze stehen unter einer Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Lizenz und können unter Berücksichtigung der Lizenzbedingungen frei nachgenutzt werden. Sofern nicht anders angegeben, sind die verwendeten Bilder urheberrechtlich geschützt.
Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Konstanz finden Sie demnächst in der Einleitung von Michael Schlachter.
Zur Einleitung