Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1273-1347)
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Ebm. Mainz 1, Nr. 70
1300 Februar 13, Mainz
Grabstein der zu Mainz bestatteten Jüdin Suscha, Tochter Judas:
זאת קבורת מרת
זושא בת החר' יהודה
'הלוי שנפטרה כ'ב
'באדר יום השבת ס
[לפרט לא[לף ששי
Übersetzung:
Dies ist das Grab der Frau
Suscha, Tochter des Gelehrten Herrn Juda
haLewi, die verstarb am 22. (1)
Adar, Sabbat (2), [im Jahre] 60
nach der Zählung, im sechsten Jahrtausend.
(1) Salfeld (Martyrologium Nürnberger Memorbuch, Nr. 95, S. 436) las 'כ'ג, wozu er vielleicht (auch) von dem von ihm vermuteten Wochentag angeregt wurde.
(2) Die Angabe Salfelds (Martyrologium Nürnberger Memorbuch, Nr. 95, S. 436): Donnerstag, 23. Adar 506 . . lässt auf die Lesung יום ה' שנת schliessen, wobei Salfeld durch das Offenlassen der Einerstelle bei der jüdischen Jahreszahl und den Verzicht auf die von ihm bei den anderen Epitaphen angeführte Entsprechung des Datums in christlicher Zeitrechung wohl kalendarischen Problemen entgehen wollte. Rapp, Chronik (1977), Nr. 87, S. 55, nahm, vom 23. Adar 60 ausgehend, Sonntag als anzusetzenden Wochentag an.
Überlieferung:
Mainz, Judenfriedhof Denkmalsanlage, Nr. 87, hebr.
- Epidat Mainz, Nr. 2047 (http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?function=Ins&sel=mz2&number=90&status=plus&lang=);
- Medieval Jewish Epitaphs from Magenza, Nr. 47, S. 150.
- Rapp, Chronik (1977), Nr. 87, S. 55;
- Mainzer hebräische Epitaphien, Nr. M 84, S. 85;
- Martyrologium Nürnberger Memorbuch, Nr. 95, S. 436.
(kcu.) / Letzte Bearbeitung: 22.03.2017
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, MZ01, Nr. 70, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ01/CP1-c1-02r7.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz finden Sie in der Einleitung von Gerd Mentgen.