Quellen zur Geschichte der Juden in den norddeutschen Bistümern (1273-1347)
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Norddeutschland 1, Nr. 71
1312 [um Januar 6], Braunschweig
Eintrag im Degedingbuch der Braunschweiger Altstadt:
Der Rat der Braunschweiger Altstadt verkauft einem gewissen Santberghe ein Haus mit einer Kemenate an der Petrikirche, das die Juden genutzt hatten, für 20 Mark auf Lebenszeit. Mit seinem Ableben fällt es an den Rat zurück: Dhe Rat heft verkoft Santberghe (1) dhat hus bi sunte Petere (2) mittere stenkamere, dhar dhe jodhen inne wesen hadden, vor XX marc to semme live. Svan sin to kort wert, so valt dhat wedher an dhen Rat in der Oldenstat.
Actum anno domini MᵒCCCXIIᵒ, circa Epifaniam domini. (3)
(1) Vermutlich der noch andernorts belegte Hennig Santberch; vgl. UB der Stadt Braunschweig 2, S. 651, und 3, S. 636.
(2) Von Steinacker, Nachweis (1936), S. 40 f., bei der Öffnung zum Radeklint verortet.
(3) Der Eintrag ist gestrichen.
Überlieferung:
Braunschweig, StadtA, Best. B I 19, Nr. 1, S. 67, Orig., dt., Perg.
- UB der Stadt Braunschweig 2, Nr. 685, S. 375-379, hier: S. 375.
- Fischer, Braunschweig (1938), S. 62;
- Steinacker, Nachweis (1936), S. 40 f.;
- Dürre, Geschichte (1861), S. 637.
Kommentar:
Zum Ältesten Degedingbuch der Altstadt 1268-1345 vgl. NO01, Nr. 44.
(Josef Dolle und Henning Steinführer ) / Letzte Bearbeitung: 22.01.2021
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, NO01, Nr. 71, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/NO01/NO-c1-009v.html (Datum des Zugriffs)
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Ausführliche Informationen zu Juden in den norddeutschen Bistümern finden Sie demnächst in der Einleitung von Johannes Deißler.
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