Quellen zur Geschichte der Juden in Westfalen
202 Quellen in diesem Teilcorpus. Sie sehen die Quelle 94.
Westfalen 1, Nr. 94
1321 Oktober 10, Dortmund
Die Stadt Dortmund verpflichtet sich zur Ablösung einer Schuld in Höhe von 100 Mark bei Konrad Stecken am kommenden Johannistag (in proximo fest Johannis babtiste) (1). Ferner verspricht der Rat, ihn für schuldenfrei zu erklären hinsichtlich der Verbindlichkeiten des früheren Grafen Konrad von Dortmund (2) in Höhe von 200 Mark bei dem Juden Isaak sowie je 20 Mark bei dem Juden Samuel und der Jüdin Rixa und 12 Mark bei Dietrich von Herne (… promittimus etiam quitare eidem aput Isac iudeum ducentas marcas ex parte ex parte [Sic!] debitorum quondam comitis Tremoniensis et viginti marcas apud iudeum Samuelem, item aput Rixam iudeam viginti marcas …) (3).
Datum die Gereonis et Victoris martirum anno domini 1321.
(1) 1322 Juni 24.
(2) Gemeint ist wohl Konrad III. Graf von Dortmund (gestorben 1316).
(3) Möglicherweise war Konrad Stecken Bürge für die vom Grafen bei den Juden aufgenommenen und zu Lebzeiten des kinderlos verstorbenen Grafen nicht abgegoltenen Kredite.
Überlieferung:
Dortmund, StadtA, Holzbuch, Tafel 2r, Orig. (Kriegsverlust), lat., Wachstafel.
- WUB 11, 3, Nr. 1780, S. 1050;
- WJ 1, Nr. 71, S. 85;
- DUB 1, Nr. 390, S. 277-279.
- GJ 2, 1, S. 172;
- Rübel, Geschichte (1917), S. 327.
Kommentar:
Zum "Holzbuch" vgl. WF01, Nr. 80.
(dia.) / Letzte Bearbeitung: 18.10.2016
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WF01, Nr. 94, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WF01/WF-c1-000q.html (Datum des Zugriffs)
Lizenzhinweis
Die Datensätze stehen unter einer Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Lizenz und können unter Berücksichtigung der Lizenzbedingungen frei nachgenutzt werden. Sofern nicht anders angegeben, sind die verwendeten Bilder urheberrechtlich geschützt.
Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden in Westfalen finden Sie in der Einleitung von Johannes Deißler.